Yves Netzhammer & Bernd Schurer – Smell of Animal
24.05.13 – 30.06.13
exhibition
K11 Art Space Shanghai, China
Yves Netzhammer & Bernd Schurer – Smell of Animal
24.05.13 – 30.06.13
exhibition
K11 Art Space Shanghai, China
Bernd Schurer: ctrnn envelope decomposition, 4 channel electroacoustic sound, 23’22 minutes, 2012/13
12.05.13 Kunstraum Klingental, Basel, CH
http://www.ausstellungsraum.ch/index.php/aktuell_detail/events/projections.html
german press release:
STREULICHT
Ein fast dunkler Raum. Kunstlichter beleuchten eine geheimnisvolle Winterlandschaft. Auf dem Gesicht einer jungen Frau zeigen sich Emotionen, während sie sich selbst zuhört. In den Augen dreier Ägypter spiegeln sich Hoffnung und Angst nach der Revolution. Die Beleuchtung magisch angestrahlter Berge wird Schritt für Schritt ausgeschaltet, bis nur noch die Nacht zurück bleibt.
Die Werke von Thomas Isler und Thomas Kneubühler arbeiten auf dem schmalen Grat zwischen dokumentarischen Momentaufnahmen und fiktionaler Verdichtung. Der Schnee im Vordergrund wirkt entrückt, wie von ausserirdischen Lichtquellen moduliert – dabei stammt das Streulicht nur von profanen Pistenbeleuchtungen aus einem Naherholungsgebiet Montreals. Die Emotionen der jungen Janaïna, die sich die freudigen und tragischen Geschichten ihrer Eltern selbst schildert, sind dokumentarisch, im Augenblick des Erzählens aufgezeichnet. Der verdichtete Moment einer Revolution wird aktuell in den persönlichen Erinnerungen dreier Zeitzeugen aus Kairo, ihre Zeugnisse sind in einem Loop eingefangen. Gestört wird dieses Einschreiben durch Nachrichten des Senders Al Jazeera, der die jeweils aktuellen News in den Ausstellungsraum schickt.
Die poetischen und emotionalen Wirkungen der Projektionen werden immer wieder gebrochen. In allen Arbeiten sind politische Bezüge zu entdecken, in den künstlich beleuchteten Nachtlandschaften ebenso wie in den Erzählungen der jungen Frau.
Begleitprogramm
Freitag 3. Mai, 20 Uhr
Über die Präsenz von Abwesendem
Die Künstler laden ein zum Gespräch:
Bettina Stucky, Schauspielerin, Thomas Maissen, Historiker,
Felix Stalder, Kulturtheoretiker und Stéphane Vuilleumier, Mikrobiologe.
Die Künstler loten mit ihren Gästen Fragen zur Präsenz von nicht Dingfestem, nicht Sichtbarem und einmal Dagewesenem aus. In ihren jeweiligen Fachgebieten wie Geschichtsschreibung, Rollenarbeit, Vernetzungskultur oder Mikrobiologie sehen sie sich damit konfrontiert, dass sie mit Abwesendem Gegenwart und Präsenz herstellen wollen.
Finissage: Sonntag, 12. Mai, 19 Uhr
Konzert von Bernd Schurer, Computermusiker
Für den Ausstellungsraum organisiert von Bettina Grossenbacher.
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TRISTRAMPEDIA II
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20.30 Uhr in der Villa Elisabeth, Invalidenstraße 3:
FOLLOWING YOUR OWN NOSE – Catches & Canon-Singen. Mit Nasentanz.
22 Uhr im AckerStadtPalast, Ackerstraße 169/170:
DIE AUDITIVE TEXTBESTIE. Oder: Der gefangene Floh. – Installation von Bernd Schurer
Worum geht es diesmal bei der Liedertafel? Es geht weiter um den Tristram Shandy!
Alle scheinen mit allen Projekten gerade schwer im Stress (Kompositionsaufträge, perplexe Lebens- und Liebesentwürfe, Fahrprüfungen). Darum kommt uns diesmal im ersten Teil das besänftigende Catch-Singen und Nasentanzen, im zweiten Teil die auditive Textbestie zu Hilfe. Womöglich wird Florian Neuner eine Shandy-Tirade wagen. Digressionen.
Gewiss wird Bernd Schurer, Komponist elektro-akustischer und computergestützter Musik, zu Gast sein. Vielleicht bringt er Teile eines komplett verspiegeltes Umspannwerk mit, in dem ein Floh sich falsch erinnert. Er lässt wissen: “Aus dem Feld ergeben sich schon viele Linien. Weniger eine Auflösung, mehr ein Challenge.” Konzepte liegen lassen. Murmeln, essen, trinken, Shanties singen.